Barbara Uttmann und die Klöppelspitzen
1514 - 1575
Noch heute ist der Name Barbara Uttmann (auch Uthmann) eng mit der Tradition des Spitzenklöppelns verbunden.
Die Verlegerin Barbara Uttmann, die oft fälschlicherweise als die Erfinderin des Klöppelns im Erzgebirge bezeichnet wurde,
hatte vermutlich einen maßgeblichen Anteil an der Verbreitung.
Barbara Uttmann wurde 1514 als Tochter von Heinrich vom Elterlein geboren.
Sie wuchs in gesicherten finaziellen Verhältnissen auf.
Der Vater war zeitweise als Zehntner tätig und vermehrte das geerbte Vermögen seines Vaters, Johann vom Elterlein,
der erfolgreich Silberbergbau betrieben hatte.
Die Famile zieht in ein gekauftes Haus in der Klostergasse um. Kurz darauf, 1539, stirbt ihr Vater.
1529 heiratete Barbara den 7 Jahre älteren Christoph Uttmann.
Beide zogen 1531 in das vom Vater gekaufte Haus in der Museumsgasse.
Christoph war an der ertragreichsten Grube des Annaberger Reviers, Himmlisch Heer,
als bauender Gewerke beteiligt. Als er 1553 starb, beschlossen Barbara und ihre Söhne die Unternehmen weiterzuführen.
Die Kupferhütte in Grünthal erwirtschaftete reichen Gewinn und hatte 12 Jahre das Monopol.
Etwa zur gleichen Zeit baute sich Barbara eine umfangreiche
Verlagsproduktion von Borten auf. Das Unternehmen florierte gut, bis sich durch den Rückgang des
Bergbaus eine Notlage in der Bevölkerung einstellte.
1565 kaufte Barbara ein Haus in der Großen Kirchgasse.
Im Alter von 61 Jahren starb Barbara Uttmann am 15. Januar 1575 und wurde mit großen Ehren auf dem Annaberger Friedhof beigesetzt.
Die "Uttmann-Legende", in der Barbara Uttmann als Wohltäterin und Erfinder der Spitzenklöppelei dargestellt wird,
entstand erst nach ihrem Tod.
Weiterführende Informationen: www.nitsche-unger.de
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